deutscher Politiker, Unternehmer und Wirtschaftsfachmann; CSU; unter Adenauer Bundesschatzminister 1962-1966; 1966 für wenige Wochen Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit; Bundespostminister 1966-1969; Bundesverkehrsminister 1982-1987; MdB 1953-1990
* 10. Oktober 1918 Neustadt/Aisch
† 3. Januar 2008 Neustadt/Aisch
Herkunft
Werner Dollinger, ev., wurde am 10. Okt. 1918 in Neustadt/Aisch als Sohn eines Kolonialwarengroßhändlers geboren.
Ausbildung
Nach dem Abitur an der Wirtschaftsoberschule in Nürnberg studierte er Wirtschafts- und Staatswissenschaften an der Wirtschaftshochschule in Nürnberg, an der Universität Frankfurt/M. und an der TH in München, wo er 1940 die kaufmännische Diplomprüfung ablegte und 1942 mit einer Dissertation "Wandlungen und Strukturveränderungen in Deutschlands Wirtschaft, dargestellt anhand der Volks-, Berufs- und Betriebszählungen von 1925 bis 1933" zum Dr. rer. pol. promovierte. Während der Semesterferien war er stets im elterlichen Großhandel tätig. 1942 begann er, an der Außenhandelsstelle für Nordbayern und Südthüringen in Nürnberg zu arbeiten. 1943 wurde D. zum Wehrdienst eingezogen.
Wirken
Nach Kriegsende widmete D. sich zunächst der elterlichen Großhandlung, später in Neustadt (als Mitinhaber) dem Wiederaufbau und der Leitung der ausgebombten Dampfziegelei A. Dehn seiner Schwiegereltern, die zugleich einen landwirtschaftlichen Betrieb unterhielten. Die Vielfalt seiner wirtschaftlichen Erfahrungen machte seinen Rat in Wirtschaftsorganisationen besonders wertvoll. So wurde er 1948 Vorsitzender des Industrie- und Handelsgremiums in Neustadt-Scheinfeld (bis ...